Als im Jahr 1938 der Komponist Hans-Jürgen Majewski die
kleine Stadt an der Dinkel besucht, weht ein Hauch von Berliner Luft durch die
Altstadt Gronaus, rund um das Apollo-Theater und die Tonhalle Lilienfeld im
Deutschen Haus. Der Künstler stattet seinem Freund Joachim von Ostau, einem
Schwiegersohn der van Deldens, einen Besuch ab, um die gemeinsam erarbeitete
Operette „Insel der Träume“ uraufzuführen. Von hier aus soll das Meisterwerk
die Theater und Opernhäuser Deutschlands und darüber hinaus erobern.
Die Aufführung wird ein voller Erfolg – in Gronau und
Enschede.
Die Geschichte der Operette „Insel der Träume“, mit dem
Libretto des Teilzeit-Gronauers Joachim von Ostau, ist Ausgangspunkt und
Aufhänger für die neue Ausstellung des rock’n’popmuseums, die ab dem 11.9.2022
in der rock’n’popGalerie zu sehen sein wird. Die Ausstellungsmacher haben in
Zusammenarbeit mit dem Gronauer Stadtarchiv und dem Autor Alfred Hagemann einen
Blick auf die Anfänge Gronaus als Musikstadt geworfen. Beginnend im Jahr 1920
lassen sie die Gronauer Robert Vorstheim und Bernhard Scheffer sowie den
Niederländer Pieter Herfst von durchtanzten Nächten, gediegenen Tanztees und
verrückten Ideen zwischen dem Café Laurenz und den Jazzkneipen der Enscheder
Innenstadt erzählen.
Als „gute Geister“ berichten die drei von den Spelunken und
Bühnen der Stadt, das die Familie van Delden unverzichtbare Sponsoren und
Mäzene der heimischen Kulturszene sind und wie die Bewohner und Bewohnerinnen
Gronaus ihr Leben zwischen Maloche und Musik meisterten. Dabei werfen sie auch
immer den Blick über den Tellerrand hinaus und ordnen die Gronauer Geschehnisse
in die Zeit- und Musikgeschichte ein.
„Das gemeinsame Projekt von rock’n’popmuseum und
Stadtarchiv Gronau, mit Unterstützung des Gronauers Alfred Hagemann, zeigt wie
Gronau zu der Musikstadt von heute wurde. Dabei wird deutlich, dass die
Grenzlage kein Hindernis, sondern vielmehr Motor für kulturelle Vielfalt war
und auch heute noch ist“, so Thomas Albers, Geschäftsführer des
rock’n’popmuseums.
Die Ausstellung ist bis März 2023 in den Räumen des Museums
zu sehen. Termine
zu Führungen durch die Ausstellung können vereinbart werden unter 02562- 81480
oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.